Harz 2014

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1.Tag 7.6.2014

Es ist kurz nach Neun am Morgen als ich am Treffpunkt kurz hinter Eppertshausen ankomme, nicht mal zwei Minuten später ist auch Norbert eingerollt.
Wir legen uns gleich auf die schnelle Bahn. Nach 70km verlassen wir die A66 mit der Abfahrt Schlüchtern Süd. Den Parkplatz, der als Treffpunkt mit Harald ausgemacht ist, erreichen wir um 3 Minuten vor Zehn. Harald kommt 10 Min später an.
Nach kurzer Begrüßung in der kräftig scheinenden Sonne düsen wir los.
Durch Schlüchtern schlagen wir uns auf kleinen kurvigen Rhönsträßchen voran. Über Elm, Hütten, Uttrichshausen kommen wir auf die breitere B279. Auf der B284 kommen wir zwischen Gersfeld und Ehrenberg auf dem Hochrhönring auf 816m Höhe. Das bildet zumindest geografisch den Höhepunkt unserer Tour.
In Seiferts geht es steil bergan. Am Dreiländereck (Bayern-Hessen-Thüringen) ist der Stop obligatorisch. Ein spätes Frühstück in Form der guten Bratwurst ist quasi Pflicht. Gegenüber liegt der Eingang zum Schwarzen Moor, der heute Morgen schon rege frequentiert wird.

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Weiter geht es auf den schwungvollen Serpentinen runter nach Fladungen. Die B285 nach Norden weist trotz gutem Ausbau einige schöne Radien aus. Hinter Kaltensundheim geht es auf einer schmaleren Gasse nach Osten weiter. Leider ist der geplante Weg über Unterkatz gesperrt, so daß wir einen Abstecher über Rippershausen machen müssen, um dir ursprüngliche Route wieder zu erreichen.
In Wasungen folgen wir ein Stück der langweiligen B19, die wir aber bald verlassen. Hinter Brotterode stürzt direkt vis-à-vis der Straße der Trusetaler Wasserfall über die Felsen.

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Eine künstlich angelegte Attraktion, die von April bis Oktober "in Betrieb" ist.
Auf kurvenreicher Route überqueren wir den Hauptkamm des Thüringer Waldes unmittelbar vorbei am Großen Inselsberg.
Nach Norden rollen wir über hügeligem Gelände weiter, streifen die Ausläufer des Hainich.
In Bad Langensalza mache ich den Fehler, der Beschilderung zu folgen. Ein deutlicher Umweg über die Umgehungsstraße ist die Folge.
Auf relativ unattraktiven Strecken geht es weiter nach Norden. Erst Sondershausen verlangsamt unseren Schwung. Es wird Zeit für eine Kaffeepause.
Das passende Café im Schatten finden wir in der Fußgängerzone nahe dem Schloß am Markt.

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Nicht ohne vorher eine Einbahnstraße falsch herum zu befahren, glatt übersehen!
Nicht lange und wir sind wieder unterwegs. Kurz vor Kelbra leuchtet der blaue See der gleichnamigen Talsperre durch die Bäume. Langsam wird ein Tankstop fällig. Am Ortsausgang von Roßla werden wir auf der Suche nach einer Tankstelle fündig.
Noch ein kleines Stück am Harzrand entlang, dann biegen wir bei Berga in die Hügel ab. Schön schwingt sich die Gasse hinauf nach Schwenda.
Über dem Wald ist die Spitze des Josephskreuz zu sehen. Das hatte ich als eines unserer Ziele erkoren. Doch nicht heute.
Bei Straßberg kommen wir ins Selketal. Eine tolle Strecke immer parallel der Selketalbahn, einer der Schmalspurstrecken im Harz.
Wir brausen weiter durch das Tal bis wir über den letzten Hügel hinab nach Gernrode kommen. Hier im nördlichen Harzvorland ist es richtig heiß.
Noch ein kleines Stück bis Quedlinburg, ein kurzer Blick auf den Plan und die Pension ist erreicht.
Wir finden eine nette Aufnahme und die Moppeder einen Parkplatz hinter dem Haus bei der St.-Nikolai Kirche.
Noch Duschen, dann gehen wir zum Essen und ein paar Bierchen ins hübsche Städtchen.   Bild

2.Tag 8.6.2014

Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen wir gegen halb Zehn zu den Moppedern. Es ist schon in der Frühe recht heiß. Trotzdem erreichen die Motoren kaum Betriebstemperatur als wir nach kurzer Fahrt zwischen Neinstedt und Weddersleben den Parkplatz der Teufelsmauer kommen.
Wir folgen dem glücklicherweise schattigen Weg zuerst zur Rückseite, wo man aber nicht viel sieht. Erst nach einem Bogen kommen wir zur Aussicht auf die Vorderseite der Teufelsmauer.

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Diese geologische Formation zieht sich rund 20km von Ost nach West. Ab und zu, wie hier bei Weddersleben, zeigt sie sich in spektakulären Felsen.
Wir rollen weiter nach Thale. Hinter dem Ort steigt die Straße steil an. Oben zweigt eine Stichstraße zu einem Hotel ab.
Hier beginnt der Wanderweg zur Roßtrappe, einer Felsenkanzel hoch über der Bodeschlucht. Der Fußweg (ca. 500m) verläuft größtenteils unter schattigen Bäumen, ist aber trotzdem heute schweißtreibend.
Aber es lohnt sich! Tolle Blicke eröffnen sich in die mit Felsformationen gespickte Bodeschlucht mit dem Fluß tief unten.

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Dort unten führen nur noch Wanderwege durch die Schlucht. Auf einem der Felsen ist eine hufförmige Vertiefung zu sehen. Das dabei angebrachte Schild gibt Auskunft über die sich darum rankende Roßtrappensage.
Nach einem in der Hitze anstrengenden Rückweg zu den Moppedern sehen wir zu, daß uns der Fahrtwind wieder abkühlt.
Die Route taucht wieder tief hinunter bis wir in Treseburg wieder auf die Bode treffen. Wir folgen dem vielfach gewundenen Lauf bis hinter Altenbrak, wo die Straße die Höhen erklimmt.
An der nächsten Einmündung können wir kaum abbiegen, da Moppeder und Autos in scheinbar ununterbrochener Folge auf der Vorfahrtstrecke kommen. Endlich tut sich nach wohl 5 Minuten eine Lücke, aber auch nur, weil eine mitleidige Seele auf der Abbiegespur wartet.
Wir brausen den Berg wieder zur Bode runter und kämpfen uns durch den zugeparkten kurzen Stichweg zur Talsperre Wendefurth.

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Nur kurz halten wir für ein paar Fotos, schauen beim Wallrunning die Staumauer hinunter zu.
Doch schnell vertreibt uns die sengende Sonne.
Weiter geht es zur nahen Rappbodetalsperre. Zuerst fahren wir am Damm des Pumpspeicherbeckens vorbei, dann geht es über die Staumauer. Aber hier ist die Hölle los, Autos, Motorräder, Fußgänger wuseln auf dem völlig überfüllten Parkplatz hinter dem Tunnel. Schnell winken wir ab und genießen weiter den kühlenden Fahrtwind.
Erst in Rübeland werden wir von einer Baustellenampel ausgebremst. Zum Glück können wir die recht ausgedehnte Rotphase im Schatten abwarten.
In Elbingerode lockt die schattige Terrasse eines kleinen Restaurants. Ein kühles alkfreies Weizen und eine Kleinigkeit für den Magen kommen gerade recht.
Als wir später wieder aufbrechen, kommen wir am Bahnhof Drei-Annen-Hohne vorbei. Hier, wo die Brockenbahn von der Harzquerbahn abzweigt, sind wir genau zur rechten Zeit, um einer Dampflok beim Rangieren zuzusehen.

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Bis Braunlage sind wir anschließend kurvenreich unterwegs. Es folgt ein Stück B4 mit reichlich Verkehr. Am Ortseingang von St. Andreasberg werden wir von einem Feuerwehrmann gestoppt. Genau die Straße, die ich hinunter zur B27 nehmen will, sei gesperrt, so seine Auskunft. Er schickt uns durch ein Wohngebiet auf eine Alternativstrecke. Doch als ich dann in den Ortskern abbiegen will, verhindert das ein weiterer Feuerwehrler. Die eigentlich anvisierte Route stellt sich dann doch als frei heraus und wir kurven unbeschwert ins Odertal zur B27.
Bis Bad Lauterberg ist dichter Verkehr auf der B27. Auch Überholen ist entlang des Sees der Odertalsperre schwierig, da entweder keine Sicht oder Gegenverkehr herrscht.
Über den Berg nach Osterhagen kommen wir unter dem aufgeständerten noch nicht in Betrieb genommenen Neubau der B243 durch. Hier wurde schon bei unserem Besuch in 2011 gebaut.
Wir vermeiden Bad Sachsa auf einer südlichen Tangente. Wieda stellt unsere Geduld mit seiner ewigen Ortsdurchfahrt auf die Probe. Doch dann schwingt es sich völlig unbeschwert talaufwärts durch den Wald. Mitten im Wald biegen wir ab und fahren auf einer recht maroden, aber mit tollen Kurven ausgestatteten Gasse nach Zorge.
Dort besuchen wir einen ehemaligen Kollegen von Harald und mir auf seinem Campingplatz. Bei Kaffee, Wasser und Gespräch verbringen wir dort einige Zeit im Schatten.
Als wir wieder aufbrechen ist es leicht bedeckt und dadurch nicht mehr ganz so heiß.
Wir kurven hoch nach Hohegeiß, auf der Höhe weiter über Benneckenstein nach Hasselfelde. Kurz vor Stiege biegen wir ab. Flott und mit schönen Kurven ausgestattet geht es über Allrode hinunter nach Bad Suderode.
Ich will auf einer westlichen Nebenstrecke zurück nach Quedlinburg und schlage daher einen Haken über Stecklenberg nach Neinstedt. Dort landen wir aber in einer Sackgasse. In meiner nicht mal 25 Jahre alten Karte ging es hier noch durch ;-)
Also gelangen wir wieder auf der heute Morgen gefahrenen Route zurück. Hier in Quedlinburg ist es wieder sehr heiß!  Bild

3.Tag 9.6.2014

Heute Morgen ist es etwas kühler, aber auch nur etwas!
Wir sind wieder gegen halb Zehn unterwegs. Zuerst in Richtung auf Ballenstedt. Kurz vor dem Ort geht eine holprig-löchrige Stichstraße hin zu den Gegensteinen. So heißen die sichtbaren Klippen der Teufelsmauer hier. Direkt unterhalb des Kleinen Gegensteins ist der Parkplatz. Wir gehen hinauf zum Felsen.
Ich lasse es mir nicht nehmen und marschiere weiter zum 400m entfernten Großen Gegenstein. Harald und Norbert verweigern. Auf den Gr. Gegenstein kann man mittels steiler Stufen hinaufklettern und auf dem Felsen unter dem großen Kreuz die Aussicht genießen.

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Auch das nicht all zu weit entfernte Quedlinburg liegt im leichten Dunst des sonnigen Morgens gut sichtbar da.
Da der Weg meist in der Sonne verläuft, komme ich recht erhitzt zum Parkplatz zurück.
Anschließend kreuzen wir durch die östlichen Ausläufer des Harz. Eine schöne Route wendelt durch den Wald nach Süden. In Abberode wenden wir uns nach Nordosten. Ein Tal gibt seine Windungen an die Kurven der Straße weiter und sorgt so für Fahrspaß.
Zwischen Harkerode und Sylda erhebt sich auf einem Hügel die Ruine der Burg Arnstein.

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Es geht recht gerade auf der Höhe weiter. Erst hinab nach Mansfeld fordern einige enge Windungen mehr Aufmerksamkeit.
Langsam wird es mal wieder Zeit zum Tanken. Also bleiben wir auf der flotten B86. Als ich durch Riestedt abkürzen will, landen wir in einer Sackgasse - verdammte alte Karte!
Gleich am Ortseingang von Sangershausen tauchen die gewünschten Säulen auf. So brauchen wir nicht durch den Ortskern sondern können gleich nach Norden in Richtung Wippra durchstarten.
Eine tolle Route mit reichlich Schräglagen. Nur die Durchfahrt von Wippra bremst uns aus. Nach dem Ort fordern uns aber gleich wieder einige Haarnadelkurven, auf denen wir die Höhen erklimmen.
Oben treffen wir die B242, der wir aber nur kurz nach Westen folgen. Ein Abstecher über Dankerode, dann zurück nach Südwesten. Ein paar kleine Weiler von Feldern umgeben, dann tauchen wir wieder in den Wald ein.
Irgendwo taucht ein größerer Weiher mit einem Ausflugslokal auf. Genau richtig für eine kleine Pause. Das Waldcafé am Kunstteich - so der Name des Weihers - serviert einen sehr guten Eisbecher mit jeder Menge frischen Früchten. Und Harald bekommt auch seinen geliebten Amarenabecher.
Gleich nach dem Losfahren biegen wir nach Westen ab. Die Abkürzung über Hainrode nach Questenburg erweist sich als Feldweg der gröberen Sorte, zudem noch gesperrt. Also steuern wir über Wickerode nach Questenburg. Im Süden ist oft das Kyffhäusergebirge zu sehen.
Die Route nach Norden ist wunderbar geschwungen, allerdings wäre schlechter Belag noch eine Beschönigung der Streckenqualität. Von Haydn geht es quer nach Schwenda. Auf den Wiesen hat die Sonne der letzten Tage bereits das Heu getrocknet und es wurde schon zu Ballen gerollt.

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Über dem Wald taucht wieder die Spitze des Josephskreuz auf. Wir halten unten an der Zufahrtsstraße hinauf. Eigentlich will ich nur mal schauen, wie weit es wohl hoch auf den Berg zu laufen ist. Ein Schild behauptet 15 Minuten. Doch auf einem anderen steht 1,5km. Das dürfte bergauf deutlich über eine Viertelstunde dauern.
Ich schaue mir noch mal die Ausnahmen unter dem Durchfahrtsverbotschild an und entdecke das Schild "Biker Welcome". ganz unten angeschlagen. Eher scherzhaft mutmaßen wir, daß das freie Fahrt nach oben für uns bedeutet.
Auf der Tafel ist auch eine Telefonnummer des Ausflugslokals beim Kreuz. Harald ruft dort an und seinem immer ungläubiger werdenden Gesichtsausdruck entnehmen wir das schier Unmögliche. Ja, man darf mit dem Motorrad nach oben fahren. Wir sollen nur nicht zu schnell fahren!
Also starten wir die Motoren und tuckern durch den Wald hinauf. Oben angekommen, stellen wir die Moppeder auf einen schattigen Platz und schlendern gleich zum Pavillon, aus dem sich das Kreuz in die Höhe reckt. Bild Vor der Treppe nach oben gilt es zunächst den Obolus für die Besteigung zu entrichten. Zwei Euro pro Nase! Weil ich an die Kurkarte gedacht habe, bekommen wir einen Euro Nachlaß. Das einzige Mal, daß wir was von der Kurkarte haben.
Mit einem "Sind Sie so lieb ..." reiche ich der Verkäuferin der Eintrittskarten noch meine schwere Jacke über den Tresen. Zwei weitere Jacken wandern hinterher.
Bild Dann stapfen wir die zweihundert Stufen empor zur obersten Plattform. Zumindest steht die Anzahl auf der Rückseite der Eintrittskarte, gezählt habe ich sie nicht.
Oben bieten sich weite Blicke ins Rund. Im Westen, wo die Sonne blendend steht, bestimmt der Brocken den Horizont. Im Süden zeichnet sich auf den Höhen die markante Silhouette des Kyffhäuser Denkmals ab.
Sonst geht die Sicht über Wald und Feld, gesprenkelt mit einigen kleinen Ortschaften. Dazwischen leuchten hell einige Windräder hervor, die sich im Wind drehen. Nach einigen Minuten des Schauens treten wir wieder den Rückweg an.
Unten angekommen drehen wir erst mal eine halbe Runde ums Kreuz, um einige Aufnahmen von der Konstruktion zu machen. Beim Entwurf wurden Anleihen an den wenige Jahre zuvor errichteten Eiffelturm gemacht.

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Schließlich holen wir uns noch was zu Trinken im angrenzenden Lokal.
Doch die Sonne steht schon etwas tiefer im Westen. Also los. Über Güntersberge und Friedrichsbrunn kommt anschließend die sausende Abfahrt nach Thale. Heute nehme ich die gestern verpasste Nebenstrecke über Weddersleben nach Quedlinburg. Zum Essen gehen wir heute ins Brauhaus Lüdde, Quedlinburgs einziger Brauerei. Leckres Bier!  Bild

4.Tag 10.6.2014

In der Nacht gab es gegen 3:00 Uhr ein Gewitter mit mittlerem Schauer. Das Grollen und Blitzen hatte mich kurz aus dem Schlaf gerissen.
Daher ist es heute Morgen zwar ein wenig kühler, aber durch die feuchte Luft recht drückend.
Wir verlassen die Stadt nach Westen. Eine kleine Querverbindung bringt uns nach Timmenrode. Zwischen hier und Blankenburg soll auch noch ein Abschnitt der Teufelsmauer sein. Aber bis auf eine Felsformation oberhalb von Timmenrode - dem Hamburger Wappen - liegt alles von Bäumen bedeckt. Zumindest auf der Straße entlang kann man nichts sehen.
Wir kurven durch Blankenburg nach Norden zum Parkplatz der Burg Regenstein. Aber hier wäre wieder ein Anstieg zu Fuß nötig, doch wir sind eindeutig zu faul heute Morgen.
So suchen wir unser Heil auf der Piste. Ein kleines Stück auf der 4-spurigen B6, dann tauchen wir in den Wald des Harz ein. Eine toll kurvige Route bringt uns fast bis Elbingerode. Doch vorher biegen wir nach Wernigerode ab. Auch dieser Weg liefert uns den erwarteten Kurventanz.
In Wernigerode ist das über dem Ort thronende Schloß zum Teil eingerüstet und bietet daher kein lohnenswertes Motiv.
Wir verlassen die Stadt nach Süden parallel zur Harzquerbahn. Wir brausen hoch zum Bahnhof Drei-Annen-Hohne und gleich weiter am Abzweig nach Schierke vorbei. Steil und gewunden ist die Abfahrt nach Elend, einem weiteren Ort mit Bahnhof der Harzquerbahn.
Wir wenden uns nach Osten, kommen am kleinen Stausee der Mandelholztalsperre vorbei und nehmen dann ein sich schlängelndes Asphaltband durch das Tal der Warmen Bode bis Tanne.
Auf der B242 geht es flott voran, nur ein paar Minuten, dann erreichen wir die Rappbode-Staumauer.

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Heute ist hier im Gegensatz zum Sonntag nix los. Wir können uns die mit 106m Höhe höchste Staumauer Deutschlands in Ruhe betrachten.
Von einem Turm (rechte obere Ecke auf dem Bild oben) auf der Höhe ist ein Stahlseil gespannt, an dem man unterhalb der Staumauer "vorbei fliegen" kann. Wir schauen Einigen bei ihrer sausenden Fahrt zu.
Da die Strecke im Bodetal so hübsch war, nehmen wir sie anschließend in der umgekehrten Richtung wie letzten Sonntag.
Ab Treseburg biegen wir in das Lappbodetal ein. Stetig und mit reichlich Kurven bergauf kommen wir nach Allrode.
Nicht allzu weit entfernt beginnt eine tolle Abfahrt nach Stolberg hinunter. Im hübschen Städtchen begrüßt uns das weiß gestrichene Schloß über dem Ort.

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Ebenfalls lockt ein einladendes Café zu Heißgetränk und leckrem Kuchen.
Der Wirt berichtet, daß erst vor anderthalb Stunden ein dicker Hagelschauer hier durchgezogen ist. Seltsamerweise hatten wir keine wirklich dunklen Wolken auf unserer Fahrt erblickt.
Auch als wir später über Neustadt am südlichen Harzrand entlang bis Ilfeld schwingen, scheint die Sonne. Die B4 trägt uns wieder in Richtung Harzkamm. Laut unserem redseligen Caféwirt hatte es auf dieser Strecke am Sonntag vier tödliche Motorradunfälle gegeben.
Nach schwungvollen Kurven biegen wir auf eine schmale Gasse durch den Wald nach Stiege ab. Die gefällt mir deutlich besser als die B4. Der Ort begrüßt uns mit seinem Wasserturm in Form einer silbernen Kugel am Stiel.
Einige Drehungen am Gasgriff nach Osten, dann eine allerdings recht marode Querverbindung nach Straßberg. Hier treffen wir auf die Selketalbahn. Die Route im Selketal ist auch heute malerisch. Allerdings scheint es hier geregnet zu haben. Des öfteren stehen Pfützen am Wegesrand. Über Alexisbad noch weiter kurvenreich durchs Selketal, dann über den Berg nach Gernrode.
Am Ortseingang von Quedlinburg tanken wir noch mal für die morgige Heimfahrt voll. Es ist sauheiß hier in der Stadt.
Da wir recht früh zurück sind, schaffen wir es, einen Gang zum Schloßberg mit der Stiftskirche zu machen.

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Danach wird es aber Zeit für ein paar Schluck vom guten Lüddebräu.  Bild

5.Tag 11.6.2014

Heute Morgen ist es bedeckt und trübe. Aber zumindest regnet es hier in Quedlinburg nicht. Wir machen nach dem Frühstück die Abrechnung mit der Wirtin und packen zusammen. Bald ist das Gepäck an den Moppedern befestigt und wir verabschieden uns von Quedlinburg.
Wie gestern fahren wir nach Blankenburg. In Richtung des Harzkamms sieht es reichlich düster aus. In Hasselfelde ist es dann so weit. Ein dicker Gewitterschauer mit großen Tropfen und leichten Hagelanteilen prasselt auf uns.
Doch schon bald hört es auf und wir können die Abfahrt nach Nordhausen bei trockener Straße angehen. Gut so, dadurch machen die Kurven ins Tal richtig Spaß.
Doch ab Nordhausen beginnt es wieder kräftig zu Regnen. Wir nehmen ein kurzes Stück Autobahn bis Bleicherode. Es ist gespenstisch trübe, Blitze zucken über der Landschaft. Schnell in den Wald des Dün.
Bis Mühlhausen reicht der Regen. Wir halten kurz an und sortieren uns. Doch es beginnt schon wieder zu tropfen. Wir rollen bzw. plätschern über den Hainich. Eisenach begrüßt uns mit weniger Regen. Auf der B84 stadtauswärts sind einige LKW unterwegs und lassen sich nur vereinzelt überholen.
Erst als wir vor Vacha das Werratal erreichen, hört der Regen auf und auch die Straße wird langsam trocken.
In Rasdorf machen wir Halt beim Cafe Bohne. Passend zur herauskommenden Sonne wärmen wir uns innerlich mit einem großen Milchkaffee und leckerem Kuchen.
Bei Hünfeld verläßt uns Harald. Wir, Norbert und ich, reißen die restlichen Kilometer bei strahlender Sonne runter. So trocknet wenigstens der Anzug und die Handschuhe ab. Ab Fulda auf die A66 und immer weiter bis wir uns kurz vor Epperthausen trennen. 

Hier geht es noch zu den restlichen, nicht im Bericht eingebauten Bildern.

© By Kurt Pfeffer im Juni - August 2014
Überarbeitet im April 2016
      Tagesrouten auf GPX umgestellt im Juli 2019 Bild